Anhand von Dokumenten stellt das Buch die Geschichte der „“Bewältigung“ des Falles Schneider/Schwerte durch den Wissenschaftsbetrieb dar. Am Beispiel der Universität Erlangen, wo Schneider/Schwerte promovierte und sich habilitierte, wird aufgedeckt, wie sich die akademische Elite mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzt, sobald es um den eigenen Berufsstand geht. Auf eine Initiative, dem ehemaligen Mitarbeiter des Ahnenerbes den Doktorgrad abzuerkennen, reagierte die Universitätsleitung mit Abwiegelung und Vertuschung. Der Fall Schneider/Schwerte kann deshalb als exemplarisch gelten für die vielen Karrieren, die ehemalige Nazis im akademischen Betrieb machen konnten, weil sie von konservativen Seilschaften gedeckt wurden.
Im Buchhandel ist der Titel vergriffen, beim Verlag sind noch Restexemplare erhältlich.