Autor:in 
                    
                        Christoph Fleischmann 
                    
                                 
				
 
			
				
                    Titel 				
					
						Gewinn in alle Ewigkeit  
					
				   
            
				
				
 				
				
                
                    
				
					
                                    
                                        Untertitel 
                                        
                                            Kapitalismus als Religion 
                                        
                                     
                                 
				 
			
                 
                
				
				
                
                    Verlag 
                    
                        Rotpunktverlag, 2010 
                    
                 
				
				
				
				
				
				
				
                
                1456 
                
                
				
                
                    Ausstattung 
                    
                        281 Seiten, kartoniert 
                    
                 
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
                
             
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
            
			
            
            
            
            
            
            
            
            
                Der Gedanke, dass Kapitalismus mit seinem Glauben an immerwährendes Wachstum eine Art Religion darstellt, ist nicht neu. Schon 1921 hat Walter Benjamin in einer kurzen Schrift die quasireligiösen Elemente kapitalistischen Wirtschaftens dargelegt" Es dient der Befriedigung der selben Sorgen, Qualen und Unruhen, auf die ehemals die Religionen eine Antwort gaben. Der Kult des Kapitalismus ist ein permanter, der täglich neu zelebriert wird und darüber hinaus nicht entsühnt, der Befreiung von Schuld dient, sondern dem Schuldenmachen, und dessen Gott, das Kapital, nicht angesprochen werden dürfe; angeblich dient die Wirtschaft dem Menschen, tatsächlich aber ist es umgekehrt. Christoph Fleischmann, der Evangelische Theologie studiert hat und als freischaffender Journalist und Moderator für den Hörfunk tätig ist, spannt einen weiten Bogen vom Mittelalter, als Religion noch das Wirtschaftsdenken bestimmte, über den Wechsel dieser Perspektive (ohne sie an einem genauen Datum festzumachen) bis hin zu Josef Ackermann mit seiner Verheißung von 25 Prozent Eigenkaptalrendite. Leider argumentiert Fleischmann vornehmlich historisch. Dadurch geraten die eigentlichen Wirtschaftswissenschaften (die gleichsam die "Theologie" des Kapitalismus darstellen) nicht direkt ins Blickfeld des Autors. Deren Modelle, die sich beharrlich einer empirischen überprüfung entziehen, sind ein weiterer Beleg dafür, dass Kapitalismus und Religion vieles gemeinsam haben. Nichtsdestotrotz ist Fleischmanns Ansatz ein interessanter Beitrag zur Kritik einer Ideologie, die Profit über alles stellt. B. Reinsdorf"