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Das Lächeln des Flamingos
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Stephen Jay Gould
Das Lächeln des Flamingos
Betrachtungen zur Naturgeschichte
Suhrkamp, 1995
374 Seiten, kartoniert
14,00 €
Zu Stephen Jay Gould (1941-2002) muss nicht viel gesagt werden. Gould war einer der bekanntesten Paläontologen, Geologen und Evolutionsforscher des 20. Jahrhunderts. Neben originären Beiträgen zur Weiterentwicklung der Darwinschen Theorie (von ihm stammt etwa die Theorie des "unterbrochenen Gleichgewichts", wonach die Evolution nicht nur in stetigen kleinen Schritten stattfinde, sondern oft auch von Phasen radikalen Umbruchs bestimmt sei) verfasste Gould auch zahlreiche Bücher, die der Popularisierung naturwissenschaftlichen Denkens dienten. In diese letztere Kategorie fällt das vorliegende Buch. Das Lächeln des Flamingos ist ein Essay-Band, der aus monatlichen Kolumnen, die Stephen Gould für das Natural History Magazine schrieb, vom Autor selbst zusammengestellt worden ist. Es liegt in der Natur der Sache, dass die einzelnen Kapitel eines Buches, das aus regelmäßigen Kolumnen hervorgegangen ist, nur lose miteinander zusammenhängen. Dennoch lassen sich die einzelnen Aufsätze in drei Gruppen einteilen. Einmal beschäftigt sich Gould mit Themen, die seinem persönlichen Wissensdurst und Forschungsdrang entsprechen. So behandelt ein Essay den Sexualforscher und vormaligen Wespen-Taxonomen Alfred C. Kinsey (unter dem Titel "Von Wespen und WASPs ; letztere sind "White Anglo-Saxon Protestants" - Gould liebt Wortspiele), andere Aufsätze interpretieren die Evolutionsvorstellungen diverser Forscher. Eine zweite Kategorie kommentiert Entdeckungen und Veröffentlichungen von Goulds Freunden und Kollegen, um dieser Kommentierung durch eigene Gedanken eine ganz neue Stoßrichtung zu geben. So wird etwa Iltis' Theorie über die Herkunft des Mais benutzt, das evolutionäre Konzept der Homologie zu veranschaulichen. Der dritten Kategorie schließlich sind Ideen gewidmet, die Goulds Meinung nach "frischen Windes" bedürfen. In diese Kategorie fallen Aufsätze zum Reduktionismus, zur Forschung nach außerirdischen Intelligenzen (SETI) oder zu Vorstellungen über das Aussterben der Dinosaurier. Die einzelnen Aufsätze sind amüsant zu lesen, immer lehrreich, und auch wenn gelegentlich manches Thema zunächst weit hergeholt oder arg speziell erscheint, gelingt es Gould stets, seinen Essays einen Dreh zu verleihen, der Langeweile nicht aufkommen lässt. B. Reinsdorf
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