Biomedizinische Forschungen lassen es nicht für unmöglich erscheinen, dass es gelingen könnte, den Alterungsprozess für den Menschen zu verlangsamen und dass wir mithin vielleicht Jahrzehnte länger zu leben vermöchten. Aber wäre das wirklich erstrebenswert? Bedeutet eine verlängerte Lebensspanne automatisch auch erhöhtes Glück? Wie würde es auf die Gesellschaft als Ganzes sich auswirken, wenn wir alle später sterben würden? Und welche Konsequenzen hätte es, wenn eine lebensverlängernde Therapie nur den Vermögenden zur Verfügung stünde? Diese und weitere Fragen zu einer Ausweitung der Zahl der Lebensjahre, die bisher nur von Science-Fiction-Autoren durchgespielt wurden, werden im vorliegenden Sammelband von zum Teil renommierten Fachautoren aus den Disziplinen Philosophie und Biologie behandelt. Unter anderem schreiben David Gems, Michael Rose, Sebastian Knell, Peter Singer, John Harris, Héctor Wittwer, Thomas Schramme, Hans-Jörg Ehni und Georg Marckmann. Teilweise handelt es sich dabei um Originalbeiträge, teilweise wurden die Texte bereits anderweitig veröffentlicht. Es ist ein Verdienst dieses Buches, die bisher vor allem in der angelsächsischen Welt geführten Debatte um die biowissenschaftlichen und philosophischen Aspekte einer Lebensverlängerung auch einem deutschen Publikum bekannt zu machen. B. Reinsdorf