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Ende der Artenvielfalt?
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Josef H. Reichholf
Ende der Artenvielfalt?
Gefährdung und Vernichtung von Biodiversität
Fischer, 2008
224 Seiten, Fotos & Tabellen, kartoniert
9,95 €
Wohl alle kennen die Berichte über Artensterben oder die "Rote Liste", in der bedrohte Arten aufgeführt werden (in Bayern etwa die Hälfte aller wildwachsenden Pflanzen und freilebenden Tiere). Josef Reichholf, Professor für Naturschutz an der TU München, behandelt die Frage, ob ein Ende der Artenvielfalt droht und was eine solche Entwicklung für die Welt und damit den Menschen bedeuten würde. Ausführlich erklärt der Autor, unter welchen Bedingungen Artenvielfalt entsteht und durch welche Prozesse sie heute gefährdet wird (dazu gehört nicht nur Naturzerstörung im herkömmlichen Sinne, sondern auch die Intensivierung der Landwirtschaft, die ihrerseits fürs überleben der Menschheit notwendig erscheint). Dabei kommen einige interessante Ergebnisse zutage (z.B. daß mehr Tiere von Menschen aus reichen Nationen ausgerottet wurden als durch ärmsten der Armen). Oder daß die Großstädte, was die Gewährung von Lebensraum für Tiere angeht, besser sind als ihr Ruf. Unterm Strich ist Reichholf gar nicht so pessimistisch, was die Möglichkeiten, die Artenvielfalt zu erhalten, angeht. zwar sieht er die Probleme, die unsere Wirtschaftsweise und die Notwendigkeit, eine wachsende Menschheit zu ernähren, mit sich bringen. Andererseits verweist er auf erfolgreiche Schutzprogramme (in Mitteleuropa leben heute mehr "größere Säugetiere" als vor 100 Jahren) und hofft, daß der Faktor Tourismus dazu führen wird, daß die Natur auf verantwortungsvolle Weise in Anspruch genommen wird. Das Buch ist in der Reihe Forum für Verantwortung erschienen; das Vorwort der Herausgebers darf überblättert werden. Es enthält sicherlich gut gemeinte Appelle für umfassende Nachhaltigkeit, moralisiert jedoch die Frage nach wirtschaftlichen Veränderungen (verkennt insofern die Funktionsweise des Kapitalismus) und sitzt dem sokratischen Irrtum auf.
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