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Warum die Menschen sesshaft wurden
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Josef H. Reichholf
Warum die Menschen sesshaft wurden
Das größte Rätsel unserer Geschichte
Fischer, 2008
315 Seiten, gebunden
19,90 €
Vor ca. 10.000 Jahren erfolgte ein Ereignis, das Anthropologen als "neolitische Revolution" bezeichnen" der Mensch begann mit der Kultivierung von Pflanzen, schließlich wurde er sesshaft. Die gängige Erklärung dafür ist, dass nach dem Ende der letzten Eiszeit die jagdbaren Tiere selten geworden seien; und, getrieben von Hunger, habe der Mensch schließlich mit Ackerbau und Viehzucht begonnen. Josef Reichholf unterzieht die ökologischen Voraussetzungen, unter denen unsere Vorfahren damals gelebt hatten, einer Analyse und kommt zu ganz anderen Schlüssen. Die Erträge mussten zu Anfang viel zu gering sein, das Land war aufwändig zu roden, der Boden zu bearbeiten. Saatgut durfte nicht angetastet werden, egal wie hungrig die Menschen waren. Aufgrund dieser Fakten müssen die Ursachen für die Sesshaftwerdung woanders gesucht werden. Reichholfs These am Anfang war das Bier (bzw. die ersten Vorläufer dessen, was wir heute als Bier bezeichnen), konsumiert wegen des darin enthaltenen Alkohols. Und am Anfang der Kultivierung von anderen Pflanzen als Hopfen und Malz stand ebenfalls deren Rausch induzierende Wirkung. Alkohol aus natürlicher Gärung zuckerhaltiger Stoffe ist in der Natur weit verbreitet. Der Anbau von Korn für einen Kornbrand erfordert weit kleinere Anbaumengen als Korn anzubauen zwecks späterem Stillen des Hungers. Ob Reichholfs These wirklich zutrifft, kann niemand mit Bestimmtheit entscheiden. Originell ist sie auf jeden Fall. Stimmig klingt sie auch. Und die zahlreichen Streifzüge in der Welt der Jäger und Sammler ebenso wie die Hintergründe zu Bauerntum und Drogenanbau machen das Buch zu einer spannenden und informativen Lektüre. Josef H. Reichholf ist Professor für ökologie und Naturschutz an der TU München. B. Reinsdorf
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