Nahezu jede Verwendung des Wortes „Humanismus“ erfolgt aus programmatischen Motiven und Überlegungen. Diese Variationen werden in diesem Kompendium erstmals umfassend dargestellt anhand exemplarischer Beispiele in wissenschaftlichen Studien, populären Texten und grundsätzlichen Äußerungen in deutscher Sprache. Die Vielfalt verdeutlicht den offensichtlichen Reichtum der Anwendungen von „Humanismus“, inklusive die Benutzung als „Hilfswort“ bei unbestimmten Verwendungen, sobald die Sphären der wissenschaftlichen Spezialliteraturen verlassen werden. Das alphabetisch geordnete „Handbuch“ fragt nach den Intentionen und Haltungen der sich über „Humanismus“ öffentlich äußernden Subjekte und nach den aktuellen wie historischen Sachverhalten und „Botschaften“, die abgebildet bzw. ausgesandt werden. Erfasst werden vor allem Differenzierungen im Humanismus, etwa hinsichtlich ihrer differenten Beziehungen zu Atheismus, Freidenkerbewegung, Laizismus, Religion sowie Religions- und Kirchenkritik, aber auch zu den verschiedensten weltanschaulichen wie wissenschaftlichen Phänomenen, die als „Humanismus“ bzw. „humanistisch“ argumentieren. Es geht dabei um sachkundige Einführung und Vorstellung von realen Konzepten des Humanismus per Wortgebrauch. Wer in der Gesellschaft mit einem Konzept von Humanismus auftritt oder aufzutreten beabsichtigt oder dagegen argumentiert, wird sich nach Vorliegen der Publikation dieser Sammlung bedienen können, um sich zu verorten.