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Der kreative Kosmos
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Thomas Görnitz / Brigitte Görnitz
Der kreative Kosmos
Geist und Materie aus Quanteninformation
Spektrum, 2007
373 Seiten, Abbildungen, kartoniert
15,00 €
Das 2002 erstmals veröffentlichte und für die Taschenbuchausgabe überarbeitete Werk hinterläßt ein zwiespältiges Gefühl. Das Ehepaar Görnitz (er Physiker und an Max-Planck-Einrichtungen mit Quantenphysik befaßt, sie ursprünglich Tierärztin, die anschließend ein Psychologiestudium absolvierte und heute als Therapeutin arbeitet) hat sich vorgenommen, in seinem Buch eine neue Vorstellung der Beziehungen von Geist (?Seele?) und Gehirn (?Leib?), ein ganzheitliches Bild der Welt, auszubreiten. Dazu ziehen sie die Quantentheorie heran und führen eine ?abstrakte Quanteninformation? als die Grundlage alles Seienden ein. So interessant und teilweise auch überzeugend die Teile des Buches sind, die sich um die Darstellung der Grundlagen bemühen (z.B. kosmologische Fragen oder die Bedeutung der Quantentheorie an sich in der Physik), so eigenartig muten die Teile des Buches an, in denen der Transfer dieser Erkenntnisse auf den Bereich des menschlichen Bewußtseins vollzogen wird. Nicht nur, daß sie teilweise schwer nachzuvollziehen sind (was nicht zwingend gegen die Richtigkeit spricht, der Prozeß könnte auch einfach nur schlecht erklärt sein), sie werden zudem mit Ideen verknüpft, die eher rückwärtsgewandt erscheinen. Da werden C.G. Jungs Archetypen hervorgekramt und am Ende wird die Unmöglichkeit einer Ethik ohne Transzendenz beschworen. Es mag also sein, daß Quanteninformation eines Tages als Basis von Geist und Materie erkannt werden wird und sich so Phänomene auf der Bewußtseinsebene exakter beschreiben lassen; vielleicht rücken dann die wissenschaftlichen Modelle und unsere Selbstwahrnehmung (z.B. in der Frage der Willensfreiheit) wieder näher zusammen. Ob am Ende aber ein Modell mit so deutlich spiritualistischer Schlagseite wie bei den Görnitzs stehen wird, darf bezweifelt werden.
Wer Schwierigkeiten mit den Augen hat, sollte auf die Lektüre dieses Buches aus einem ganz anderen Grund verzichten: die Schrifttype ist so klein gewählt, daß das Lesen physisch zur Anstrengung wird.
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