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"Der ganze Mensch"
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Horst Groschopp
"Der ganze Mensch"
Die DDR und der Humanismus. Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte
Tectum, 2013
559 Seiten, kartoniert
29,95 €
Horst Groschopp, Direktor der Humanistischen Akademie Deutschland, folgt in seinem Buch den Debatten, die in der DDR um den Humanismus-Begriff geführt wurden. Zunächst verschafft er einen überblick, wie Humanismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verstanden wurde; dabei beschränkt er sich nicht auf sozialistische Autoren. Dann untersucht er in zwei Kapiteln die Humanismusdiskurse im Rahmen der Verfassungsdebatte. Hier zeigt sich, dass in den frühen Jahren die Diskussion vielstimmig war. Doch schnell wurde der Humanismus in den Dienst der Kulturpolitik der SED und dann auch der DDR gestellt. Diese Entwicklung stellt Groschopp sachlich, detailreich und gut belegt dar. Die beiden letzten Kapitel stellen dann Fragen zum Scheitern der Humanismus-Konzeption der SED. Groschopp sieht in deren Bezug auf den Humanismus einerseits eine "bejahende Antwort auf die Moderne", kritisiert aber zugleich das Streben nach "Geschlossenheit", das er als "humanismusfern" einschätzt. "Die DDR war mit einer atheistischen Ersatzreligion ausgestattet, gegen die sich ein kritischer Humanismus nie durchzusetzen vermochte." Insgesamt bietet Groschopps Untersuchung die Grundlage für ein differenziertes Urteil über die Frage, wie viel Humanismus sich in Politik und Alltag der DDR finden lässt. G. Reinsdorf
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