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Krypta
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Hubert Wolf
Krypta
Unterdrückte Traditionen der Kirchengeschichte
Beck, 2015
231 Seiten, gebunden
19,95 €
Könnte die katholische Kirchen eigentlich auch ganz anders sein? Mit Frauen in Führungspositionen, demokratischen Strukturen und Kontrolle des Führungspersonals? Und mit Platz für Pluralismus in der Verwirklichung des religiösen Anliegens? Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf zeigt in seinem Buch, dass es all dies in der Geschichte der Kirche schon mal gegeben hat. äbtissinnen mit weitgehender Autonomie, Zustimmung der Gemeinde bei der Bischofswahl, Einfluss von Laien auf die Besetzung einer Pfarrstelle - was von Traditionalisten heute als "unkatholisch" angesehen wird, war einmal Realität, teilweise über Jahrhunderte hinweg. Viele dieser heute vergessenen Traditionen wurden erst im Zuge der Stärkung der Stellung des Papstes im 19. Jahrhundert abgeschafft, einige gar erst durch das Zweite Vatikanische Konzil. Ob aus Wolfs Buch der Schluss gezogen werden kann, dass die Vergangenheit Muster für Entwicklungsmöglichkeiten der katholischen Kirche in der Zukunft bereithält, sei dahingestellt. Aber er stellt in zehn Kapiteln gut lesbar historisch Beispiele vor, die belegen, dass die katholische Kirche nie ein monolithischer Block war, und zerstört dabei manch traditionalistischen Mythos. G. Reinsdorf
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