Interview mit Franz Josef Wetz in Philosophie Magazin
Anlässlich des 100. Jahrestags der Veröffentlichung der Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke hat das Philosophie Magazin Franz Josef Wetz interviewt. Der Alibri-Autor erklärt, wovon Rilkes Gedichtzyklus handelt, und welche Erkentnisse ein philosophischer Blick auf die kunstvollen Verse bringen kann. Gerade wer Rilke bislang wenig abgewinnen konnte, findet in dem Interview vielleicht den einen oder anderen Anstoß, es doch mal zu versuchen.
Auch wer Rilke bislang vor allem als sehr vergeistigt wahrgenommen hat, könnte eine neue Seite des Dichters entdecken: „Unser Leben ist geprägt von einem rasanten Bedeutungsverlust der Religion und einem Bedeutungszuwachs des Digitalen. Da wächst die Gefahr, dass wir die verblüffende Existenz der Wirklichkeit zu schnell als Selbstverständlichkeit abtun und wir deswegen die Wirklichkeit vorschnell als sinnlos und absurd dramatisieren. Im Gegensatz dazu macht uns Rilke darauf aufmerksam, dass die angemessene Haltung gegenüber den Dingen um uns herum im faszinierenden Staunen liegen sollte. In diesem Staunen liegt eine unglaubliche Lebensbejahung in unserer Zeit nach dem Tode Gottes.“
Wetz’ „Lesekompass“ Das Fest der gewöhnlichen Dinge kann beim Verständnis der oft als schwer zugänglich eingestuften Gedichte auf alle Fälle helfen.
Related
Wer dachte, dass in der Tageszeitung (taz) nach dem Weggang von Daniel Bax und Simone Schmollack ein...
weiterlesen >
Keine vier Wochen ist Jacques Tillys Buch Despoten. Demagogen. Diktatoren nun lieferbar und schon je...
weiterlesen >
Seit Freitag sind alle Vorschauen für das diesjährige Herbstprogramm an Buchhandel und Med...
weiterlesen >
In der Linken geht derzeit das Verständnis dafür verloren, welchen Wert Religionskritik al...
weiterlesen >
Anlässlich der Veranstaltungsreihe Feministischer März haben die Herausgeberinnen von Ich ...
weiterlesen >
Dieser Tage werden unsere Vorschauen an Buchhandel und Medien verschickt. Das Sortiment erhält ...
weiterlesen >