Neue Reihe: Anders als denken. Interkontinentale Perspektiven
Soeben sind die ersten beiden Bände der Schriftenreihe Anders als Denken. Interkontinentale Perspektiven erschienen. Sie ist interdiziplinär angelegt, arbeitet interkontinental und widmet sich brennenden politischen, sozialen und kulturellen Fragen der Weltgesellschaft kritisch. Sie versteht sich als Plattform für kritische Autor:innen und Denker:innen aus verschiedenen Kontinenten und aus unterschiedlichen Disziplinen.
Interkontinentalität ist bislang eine noch wenig theoretisierte Idee. Doch sie könnte zu einem wichtigen Werkzeug des sozialen, politischen und philosophischen Denkens werden, um die Verbindung zwischen globalem und regionalem Austausch, ungleicher Globalisierung und Reregionalisierung zu verstehen und zu analysieren. Denn kontinentale Kategorien begrenzen wie nationale Kategorien auch den Horizont unseres Denkens. Anders als die Nation, die in den letzten Jahrzehnten durch politische aber auch wissenschaftliche Dekonstruktionen erschüttert wurde, erweisen sich Kontinente als erstaunlich stabile und wirkmächtige Container. Unter Interkontinentalität verstehen die Herausgeber daher die Überwindung des Kontinentalen sowohl durch die Reflexion über dessen Entstehung, Wandlung und Wirkungsweise als auch durch die Fokussierung auf vielfältige Verwobenheiten, Überschneidungen und Beeinflussungen über Kontinentalgrenzen hinweg.
Gelingen kann das, indem die eroberungssüchtige Politik der modernen Vernunft infrage gestellt wird und eine Auseinandersetzung mit ihren Schattenseiten erfolgt. Augenhöhe und Offenheit gegenüber den verschiedenen Formen des Denkens und Blickens der Kulturen der Welt sind dabei unabdingbar.
Die Reihe wird herausgegeben von Rachid Boutayeb und Dieter Haller, die auch die ersten beiden Bände beigesteuert haben. Sie ist peer reviewed; zum Advisory Board gehören
Arno Böhler, Héctor G. Castaño, Cédric Cohen Skalli, Stéphane Habib, Dieter Haller, Gregory Lobo, Marie-Hélène Parizeau, Christof Royer, Christi van der Westhuizen, Raphael Zagury-Orly.
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