Holger Marcks im Podcast Vorpolitisch
Holger Marcks, einer der beiden Autoren von Zurück nach vorn, hat das dreibändige experimentelle Werk im Podcast Vorpolitisch vorgestellt. Das etwa einstündige Gespräch mit Sebastian Schnelle drehte sich zunächst um die Krise der Linken und die daraus entstehenden Folgen für die Demokratie. Einen wesentlichen Aspekt sieht Marcks darin, dass beide die unteren Klassen nicht mehr erreichen. Ursächlich für die Schwächen der heutigen Linken seien in vielen Fälle nicht aufgearbeitete Fehleinschätzungen der Vergangenheit.
Danach ging es hauptsächlich um die „neueste Linke“, wie im Buch die identitätspolitischen Akteure bezeichnet werden. Hier erläuterte Holger Marcks, wie diese einst linksradikalen Ansätze durch ihr Einsickern in bildungsbürgerliche, akademische Milieus sich immer weiter von subalterner Interessenpolitik entfernten. Heute werde der Bezug auf subalterne Gruppen instrumentalisiert, um Definitionsmacht zu erringen. Dabei werden Gruppenkategorien, die konstitutiv für Unterdrückung sind, nicht aufgelöst, sondern verfestigt und reaktiviert, so dass diese Diskurse letztlich eine regressive Wirkung entfalten.
Viele andere Aspekte des Buches, ob Gewerkschaften oder Genossenschaften, Perspektiven für Demokratisierung oder Sozialisierung wurden nur kurz angesprochen, können aber in den Büchern nachgelesen werden.
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